St. Antonius Gilde

Die St. Antonius Gilde Hommersum war immer mit Hommersum stark verbunden. Im Gründungsjahr 1656 schrieb der damalige Pfarrer von Hommersum, Wilhelm Haeffacker und Vikar an der St. Antonuiskapelle zu Viller, die Statuten für die dortige Schützenbruderschaft im Gildenbuch. Dieses Buch ist als Original noch im Besitz der Gildenbruderschaft und wurde bis 1970 für Eintragungen der Gilde genutzt. Bis etwa zum Jahre 1870 wurden alle Eintragungen in das Gildebuch in niederländischer Sprache abgefasst.

Im Eigentum der Gilde befindet sich eine Ackerfläche in Größe von 1,5 ha, die noch heute an einem Gildenbruder verpachtet ist. Die St. Antoniuskapelle zu Viller gehörte zum Hof der Herren von Ham und wurde nach 1812 abgerissen und nie wieder neu errichtet.

Am Patronatstag, das ist immer der 17. Januar eines Jahres, versammeln sich alle Gildenbrüder zur gemeinsamen Messe in der Hommersumer Kirche und zu der an-schließenden Mitgliederversammlung. Die Mitgliederversammlung findet traditionell in der Gaststätte Evers statt. Die Mitglieder wählen in der Versammlung für eine zweijährige Amtszeit den Gildenknecht der im darauffolgendem Jahr zum Gildenbauer aufsteigt. Somit wird die Gilde immer von zwei Mitgliedern vertreten.

Mit aktuell 12 Mitgliedern ist die St. Antonius Gilde eine kleine Bruderschaft, die heute nur noch Festlichkeiten der Kirche begleitet und im Sommer ihr alljährliches Gildenfest feiert. Für die Vorbereitung des Gildenfest sind immer der Gildenbauer und der Gildendenkecht verantwortlich. Das jüngste Mitglieder der Gilde ist 19 Jahre und der älteste Gildenbruder wird im Jubiläumsjahr 900 Jahre Hommersum 94 Jahre.

St. Antonius Gildenbrüder nach der Messe 2018 mit Pastor und Gildenfahne im Hintergrund (es fehlt Christian Gossens)