Grenzübergang Hommersum

Bis 1816 gab es keine Grenze in Hommersum.
1816, im Zusammenhang mit der politischen Neuordnung in Europa, wurde die Landesgrenze „einen Kanonenschuss“ östlich der Maas verlegt. Die Landesgrenze verläuft fortan unmittelbar am Ortskern; das Dorf verlor seinerzeit etwa ein Viertel an Substanz. (Quelle: Wikipedia.de)

Die weitere Geschichte des Grenzübergangs:

  • 1818 tritt das preußische Zollgesetz in Kraft und in Hommersum wird ein Nebenzollamt eingerichtet das dem Hauptzollamt in Kranenburg unterstellt ist.
    Ab diesen Zeitpunkt wird die Grenzaufsicht vom Zoll übernommen und ausgeführt und das ganze sollte bis 1995 so bestand haben.
  • 1926 wird das Nebenzollamt Hommersum aufgehobenen und nach Gaesdonck verlegt.
  • 1928 Die Blütezeit des Schmuggels beginnt während der Weltwirtschaftskriese und erlebt nach dem zweiten Weltkrieg nochmals ein aufleben.
  • 1945 wird die Grenze komplett geschlossen und anfangs sogar eine 1000m breite Sperrzone auf deutscher Seite eingerichtet wo sich keine Person aufhalten durfte.
  • 1950 Erste Grenzlockerungen für Personen mit Verwandtschaft auf der niederländischen Seite aber nur mit einem speziellen Ausweis der sehr teuer war.
  • 1955 weitere Lockerungen zu besonderen Anlässen wie Kirmes und Erntedank, wurde die Grenze schon mal für Stunden vom Zoll geöffnet.
  • 1960 wurde der kleine Grenzausweis für einen bestimmten Grenzübergang an einem vorher bestimmten Grenzstein eingeführt und sollte so bis 1982 bestand haben.
  • 1982 mit einem Vorläufer des Schengener Abkommens, wird für Fußgänger und Fahrradfahrer die Grenze geöffnet die einen Personalausweis bei sich führen mussten!
  • 1985 Deutschland tritt dem Schengener Abkommen bei und so nach und nach verschwinden die bis dahin durchgeführten Grenzkontrollen/Formalitäten!
  • 1995 alle Übergangslösungen sind endgültig abgeschlossen und es gibt die Grenze wie heute nur noch auf dem Papier!

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